Konzentrierte Ergänzungen im Landschaftsraum

In Bellach Ost gilt es bestehende Siedlungsstrukturen in unmittelbarer Nähe zur Stadt Solothurn mit einer angemessenen Ausrichtung auf den urbanen Raum zu erweitern. Im Zuge des Ausbaus der S-Bahnlinie Solothurn-Biel wird der Bahnhof der Agglomerationsgemeinde Bellach neu erschlossen. Konkreter Handlungsbedarf entsteht durch die geplante Busverbindung zum Bahnhof, deren Trasse durch unverbaute Landreserven führen wird. Somit löst ein kantonales Infrastrukturprojekt die vertiefte Auseinandersetzung mit der Entwicklung der neu erschlossenen Siedlungsgebiete aus. Die kommunale Planung tangiert neben öffentlichen auch private Grundeigentümer, es gilt daher unterschiedliche Interessensgruppen zu berücksichtigen und in den Planungsprozess miteinzubeziehen. Ein grosser Stellenwert kommt der Auseinandersetzung mit den bestehenden Gebäuden und Siedlungssrukturen sowie dem prägenden Landschaftsraum zu. Zeitlich unabhängige punktuelle Eingriffe wie die typologische Ergänzung der Wohnsiedlung aus den 60er-Jahren mit einem gemischten Angebot zeitgemässer Wohnungen und Aussenräume, der Ausbau des Bauernhofs zum Biozentrum mit überregionalem Aktivierungspotenzial oder die Konzentration gewerblicher Kleinbetriebe in einem Gewerbehaus an der Bielstrasse folgen einem übergeordneten Konzept, das den unterschiedlichen Realisierungshorizonten gerecht wird. Der das Entwicklungsgebiet begleitende Wildbach bildet den Rahmen für die zukünftigen Entwicklungen. Durch die bauliche Konzentration in Ergänzung zum Bestand wird der Landschaftsraum zwischen Bellach und Solothurn freigespielt. Unabhängig vom Stand der Entwicklungen bleibt der Bachraum somit das prägende landschaftliche Element.