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16.03 / Städtebauliche Entwicklungsstudie Quartier Herti, Bülach

Im stark wachsenden Bahnhofsumfeld von Bülach geht die Neuorganisation des Bushofs mit der Ausbildung eines offenen, die Grundstücke an der Bahnhofstrasse miteinbeziehenden Wohnhofs einher.

Studienauftrag, 1. Rang, 2016
Planungsteam
Auftraggeber – Stadt Bülach
Architektur – op-arch | Maxime Zaugg, Marlen Lanz
Verkehrsplanung – Enz & Partner GmbH, Zürich
Projektbeschrieb
Städtebau

> Aufhebung des Bahnhofrings und Erweiterung des Perimeters mit Einbezug der SBB-Parzelle. 
> Die Projektidee B sieht eine Quartierentwicklung in Etappen vor. Der westliche Bereich von A1 & A2 ist in einer ersten Phase/Etappe bereits heute ohne wesentliche Beeinträchtigung des Bestandes im Osten möglich und sichert bereits die städtebauliche Absichten des Vollausbaus. Die östlichen Parzellen können entsprechend den Eigentumsverhältnissen unabhängig voneinander entwickelt werden. 
> Angemessene Nutzungsdurchmischung auf jedem der Teilareale mit im Erdgeschoss angeordneten Atelier- Gewerbe- und Dienstleistungsflächen
> Grossmassstäbliche Baukörper, welche stadträumlich die Adressierung und die Ausformulierung von Gassen-, Strassen-, und Platzräume ausformuliert.
> Mit einer Masse von 78'000 m3 erfährt das Quartier eine hohe städtebauliche innere Verdichtung.
> Integraler Erhalt charakterbildender Bestandesbauten wie das Bahnwärterhaus.
> ca. 30 Meter hohes Gebäude südlich des Bahnhofplatzes als städtebauliches Zeichen im stadträumlichen Zusammenspiel mit dem auf gegenüberliegender Seite der Geleise entstehende Vetropack-Areals und Auftakt/Gesicht am Bahnhof Bülach – die Höhen der weiteren Gebäude liegen im Bereich von 5–6 Geschossen
> 2 Durchgänge sichern im Entwicklungsgebiet Ost eine Durchlässigkeit zur Bahnhofstrasse

Architektur

> Volumetrisch und geometrisch kompakte, schlanke Baukörper.
> Ausbildung eines grossen zusammenhängenden Hofraums.
> Die Gebäudevolumetrien ermöglichen ein breites Angebot an unterschiedlichen Wohnformen und Wohnungstypologien: von klassischen 2-5 Zimmerwohnungen bis Clusterwohnungen, Wohngemeinschaften, Jokerzimmer, Studios für Einzelhaushalte.
> Sämtliche Wohnungen sind nach Westen oder Süden orientiert.
> die Wohnungen zur Bahn werden mit Wohntypologien bespielt, die ein lärmabgewandtes Lüften ermöglichen.
> Adressierung sämtlicher Wohnbauten entlang des Hertiwegs.
> Publikumsorientierte Nutzungen mehrheitlich entlang der Bahnhofstrasse.

Freiraum

> Differenziertes öffentliches Freiraumnetz über das gesamte Areal.
> Der Hof ist öffentlicher, kollektivnutzbarer Raum mit hoher Aufenthaltsqualität.
> Der Anteil unterbauter Freiraumflächen ist minimiert, Bepflanzung mit grosswachsenden, standortgerechten Gehölzen (Biodiversität) und natürliche Versickerung des Dach- und Oberflächenwassers (Wasserhaushalt) möglich.
> Abstufung der Öffentlichkeitsgrade: öffentliche Räume im Erdgeschoss, halböffentliche und private Freiräume auf den Dachgeschossen

Bushof / Mobilität & Verkehr

> Das Verkehrskonzept sieht eine konsequente Entlastung des Bahnhofrings vor.
> Der Primärverkehr wird über die Bahnhofstrasse geführt. Der Hertiweg führt die Funktion einer Innerquartiererschliessung für den Langsamverkehr, MIV und die Anlieferung aus dem aus dem Gebiet Lindenhof fort.
> Der Bushof bietet Platz für 9 gedeckte Haltekannten und 2 Pausenbusse, die Busse stehen stirnseitig zur Hauskante 1, die sowohl das Hauptumsteigperron des Bahnhofs und Wartekannte des Bushofs darstellt.
> Parkplätze Kiss&Ride und Taxi befinden sich nördlich des Bushofs in unmittelbarer Nähe des Aufnahmegebäudes der SBB.
> Die Parkgarage befindet sich westlich der Teilgebiete A1 & A2 und nimmt die Gesamtzahl geforderter PP des Hertiquartiers auf – die Einfahrt liegt im Bereich Kreuzung Hertiweg-Bahnhofring. 
> Die beiden LV-Unterführungen Schaffhauser- und Nordstrasse werden miteinander verbunden und mit einer unterirdischen Veloparkanlage ergänzt.