Das Museum zeigt die Geschichte der Mercedes Benz-Unternehmung. Es gilt, diese Geschichte zu erzählen; das heisst, Raum zu schaffen, um woanders zu sein, dort, wo man nicht ist, in einer anderen Welt, wo sich geheime Szenen oder Bühnen erdenken lassen und sich Exponate, Daten- und Wissensvermittlung mit Träumen behängen. Wir sprechen hier von der Architektur als Erzählwerk, als Buch, oder vom System des Textes als bauliche Ordnung, vom Museumsbesuch als Lektüre auf gewundenen Pfaden durch Gesagtes und Ungesagtes, durch Seiten driftend, manchmal zwischen den Zeilen ahnend, auf Phantasieflügen und in Meditationen, mit abgründigem Tiefblick oder in flüchtigen Tänzen. Das Projekt schafft ein Reservoir von Formen, die darauf warten, vom Besucher und Leser durchwandert zu werden; Raum, der eine Vielzahl an Bedeutungen ermöglicht, als Rahmen für eine Erzählung.