Skip to main content

14.04 / Wohnüberbauung Ifang, Schwerzenbach

Der erste Baustein eines auf dem ehemaligen Gewerbeareal neu entstehenden Quartiers ist als Teil des zukünftigen Ganzen konzipiert und weist alle Qualitäten urbanen Wohnens auf.

Studienauftrag, Mai 2014

Planungsteam
Auftraggeber – Implenia Immobilien AG
Architektur – op-arch | Christoph Schlup, Britta Brauer
Landschaftsarchitektur – Katja Albiez GmbH
Tragwerk – HallerIngenieure AG
Gebäudetechnik – Pöyry Schweiz AG
Projektbeschrieb

Ein Ort entsteht...

Ein Wohnhaus für Kleinhaushalte, Maisonnettewohnungen, Ateliers und Gewerberäume Umgeben von Bahntrassen und Kantonsstrassen, sogenannten transitorischen Funktionsorten, soll auf der vom Siedlungsraum isolierten Gewerbefläche ein Ort mit individueller und kollektiver Identität geschaffen werden. Ein neuer Wohnort mit einer signifikanten Prägung. Die Anordnung von Ein- bzw. Zwei-personenhaushalte sowie einigen Familienwohnungen rund um einen Park bildet einen neuen und gemeinsamen, lärm-geschützten Lebensraum und ist in ihrer Nutzungs-durchmischung mit Gewerberäumen gute Voraussetzung für die Entstehung eines lebendigen nachbarschaftlichen Beziehungsnetzes. Im Zentrum der Anlage liegt der Park: Ein vom Lärm der Aussenwelt abgeschirmter Hofraum, in dem ein Baumkörper auf das Parkinnere verweist und vor Ein- und Ausblicken schützt.

Das Wohnhaus ist ein erster, städtisch konzipierter Baustein eines zukünftigen Wohn- und Arbeitsquartiers zwischen Bahnhofstrasse, Industriestrasse und Geleisekörper. Ein Haus mit mehreren Eigenschaften. Einerseits soll es als isolierte Anlage bereits heute hohe Qualitäten eines urbanen Wohnens aufweisen und andererseits soll, im Zusammenspiel mit zukünftigen Bauten, ein städtisch geprägtes Quartier mit Strassen, Plätzen, Gassen und Höfen entstehen.

Die im Erdgeschoss geplanten Maisonettewohnungen für Familien, die Ateliers und die publikumsorientierten Verkaufsflächen ermöglichen eine explizite Nutzungszuordnung der privaten und öffentlichen Aussenraumflächen. Nebeneinander und einer Reihenhaustypologie folgend befinden sich die Eingänge der Maisonnettewohnungen im Hofraum. Die hofseitige Anordnung von Kochen und Essen, der kollektive Teil des Wohnens, fördert die nachbarschaftlichen Beziehungen und entspricht zudem der Nutzung im öffentlichen Parkraum.

Die Wohnungsgrundrisse in den Regelgeschossen sind einer robusten, praktischen Typologie verpflichtet. Ein von Fassade zu Fassade durchgehendes Wohn- und Esszimmer mit einer lateral angeordneten Küche ermöglicht individuelle Zonierungen. Die kollektiven Räume der Wohnung wie Kochen und Essen sind zum Strassenraum hin orientiert und verleihen diesem ein Gesicht. Sie spielen eine aktive Rolle in der Belebung der Aussenwelt und werden Teil davon. Die Tages- und Nachtbereiche sind räumlich und funktional unabhängig voneinander nutzbar. Die Loggien sind so in die polygonale Grundrissfigur eingebaut, dass sie alle zwischen Südosten und Nordwesten liegen.

In der Auseinandersetzung mit den schwierigen Randbedingungen für ein hochwertiges Wohn- und Lebensgebiet wurde eine Form entwickelt, die für einen ganz besonderen Ort steht