14.08 / Städtebauliche Entwicklungsstudie, Zumikon
Strategien für die Verdichtung bestehender Siedlungen an den drei Forchbahnhaltestellen zeigen Spielräume im Umgang mit den vorhandenen Strukturen auf.
Studienauftrag, November 2014
Auftraggeber – Gemeinde Zumikon
Architektur – op-arch | Lea Grunder, Petra Pfaff
Spuren im Ortsbild
Einige Einzelgebäude mit überregionaler Ausstrahlung und wenige Siedlungskerne mit hoher Aufenthaltsqualität bilden Bedeutungsinseln im Archipel Zumikon. Zwei weitere Phänomene prägen das Siedlungsbild: Die homogene Bauweise in allen Wohnzonen sowie die Aneinanderreihung individueller Einzelgebäude. In Zumikon sind ausschliesslich zweigeschossige Wohngebäude zulässig, Orte mit hohem Öffentlichkeitsgrad fehlen weitgehend. Introvertierte Einfamilienhäuser, Villen, Mehrfamilienhäuser und Siedlungen grenzen an Quartierstrassen ohne am gemeinschaftlichen Raum zu partizipieren.
Wohin wachsen?
Der Kanton Zürich prognostiziert für Zumikon ein Bevölkerungswachstum von 1'500 Personen in den nächsten 30 Jahren. Gemäss kantonalem Richtplan werden keine neuen Siedlungsflächen mehr ausgeschieden. Die Gemeinde ist demnach aufgefordert, in Zukunft mehr Einwohner-/innen auf gleichbleibender Siedlungsfläche anzusiedeln. In den letzten zwei Jahren hat sie daher in Zusammenarbeit mit der Professur für Architektur und Städtebau von Kees Christiaanse an der ETH Zürich eine Entwicklungsstrategie erarbeitetet. Für drei Verdichtungsschwerpunkte an den Forchbahnhaltestellen Waltikon, Dorfzentrum und Maiacher galt es Vorschläge für räumliche Eingriffe kritisch zu hinterfragen und zu konkretisieren.
Strategie der dörflichen Verdichtung
Im Meer individueller Gebäude wird die Siedlungsqualität durch die Bildung neuer Siedlungsinseln gestärkt. Nach den Grundsätzen des verdichteten Wohnungsbaus und unter Berücksichtigung des Vorhandenen werden familiäre Nachbarschaften gebildet. Klassische urbane Typologien wie Höfe, Gassen, Plätze, Strassen und Wege sind die konstituierenden Elemente zur Bildung von Aussenräumen wobei private und kollektive Bereiche klar getrennt und den Wohnungen entsprechend zugeordnet werden.
Lebensraum ist mehr als das Nebeneinander individueller Wohngebäude!