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14.03 / Sportanlage Bodenweid, Bern

Die Offenheit der Sportanlage aufnehmend markiert eine lange Terrasse den Übergang vom Stadt- zum Freiraum und nimmt die zahlreichen für den Betrieb der Fussballplätze benötigten funktionalen Räume auf.

Projektwettbewerb, Mai 2014

Planungsteam
Auftraggeber – Stadtbauten Bern
Architektur – op-arch | Christoph Schlup
Landschaftsarchitektur – Katja Albiez GmbH
Tragwerk – Büro Thomas Boyle + Partner AG
Gebäudetechnik – Pöyry Schweiz AG, Bern
Projektbeschrieb

Pedro

Die Sportanlage Bodenweid liegt zwischen bewaldetem Hangrücken und grossen Verkehrsbauwerken. Aus dieser Ausgangslage wird der Ort neu organisiert. Entlang der Freiburgstrasse bilden das neue Garderobengebäude und die erweiterte 1. Liga–Tribüne eine Klammer, die zusammen mit dem Hangrücken die Anlage räumlich fasst. Die zwei neuen Fussballplätze werden so angelegt, dass ein zentraler Treffpunkt, Verbindungs- und Aufenthaltsraum entsteht. Er ist vom Kopf des Neubaus der bestehenden Tribüne und den grossen bestehenden Bäumen bespielt und erhält damit eine neue, eigene Identität.

Der Garderoben-Neubau organisiert den Raum zwischen Freiburgstrasse und den neuen Fussballplätzen mittels einer Plattform auf Pilotis, die Stadtebene läuft als asphaltierte Fläche bis zu den Spielfeldern. Unter der Plattform finden gedeckte Auto-, Motorrad- und Veloabstellplätze, Materialräume und die Garage Platz. An der Zugangssituation der Anlage liegen zudem Kiosk und Gastraum sowie ein Lift, welcher die beiden Ebenen verbindet und als städtebauliches Zeichen in Erscheinung tritt. Auf der Plattform macht eine grosszügige Terrasse den Auftakt, welche auch als Festplatz für Turniere zur Verfügung steht. Anschliessend sind Hauswartbüro, Theorieraum, Garderobenräumlichkeiten,  Technik- und Nebenräume in einem modularen Holz-Leichtbau auf die Plattform gesetzt. Sie bietet gleichzeitig dem Publikum eine attraktive Tribüne hinter den Toren mit Sicht über die gesamte Anlage. Die bestehende Tribüne als attraktiver Zeitzeuge aus den späten 1940er-Jahren charakterisiert den zentralen Aufenthaltsraum und wird für den 1. Liga-Spielbetrieb genutzt.

Die Setzung der beiden neuen Kunstrasenfelder spannt zentral einen grosszügigen Platz auf. Die südöstliche Verlängerung des Platzes erschliesst das Wohnquartier nördlich der Bahngeleise direkt mit dem Naherholungsgebiet. Der Platz wird zum Treffpunkt, zum Begegnungsort vor, halbzeitig und nach den Spielen und führt Spaziergänger aus dem Quartier an den vier Spiel- feldern vorbei ins Naherholungsgebiet. Mit der sorgfältig angelegten Position des neuen Garderobengebäudes und der neuen Kunstrasenfelder wird der zu erhaltene Baumbestand nur geringfügig beeinträchtigt. 25 Ersatz- pflanzungen erweitern südlich der Anlage den Waldbestand, sowie nördlich hinter der neuen Tribüne die bestehende Baumgruppe. Die Aussenbeleuchtung unterstreicht durch die Ausleuchtung des Platzes mit Kandelaberleuchten dessen Zentrumsfunktion. Die an den Platz anschliessenden Wege werden von wegführenden Pollerleuchten begleitet.